besten Dank für das Chassis, alles funktioniert und gehört nur noch eingestellt.
Das alte Teil geht heute an dich raus, soweit ich mich erinnere hab ich die Elkos da schonmal getauscht. Den Zementwiderstand da links am PSU Board hab ich entlötet lassen ( 1 Kabel ), da man ja sonst sowieso nicht zum Board selber kommt.
Danke und lg
Andi
PS: Ich wollte euch den besagten TAB Stecker nicht vorenthalten, der das Bild aufn Kopf stellt:
IMG_20240614_101213450.jpg
( und ja, der female Stecker hat eine Norm, das man nicht verkehrt einstecken kann, der männliche Dödelstecker ist aber überall rund und passt voll rein, egal wie man ihn dreht )
Geändert von Andreas_AUT (14-06-2024 um 11:02 Uhr)
Wieder was dazugelernt...............solch ein Housing hatte ich noch nicht.
Oder es ist mir noch nicht aufgefallen.............
Aber danke fürs Feedback und viel Spaß damit.
LG
W.
Hab mal ganz entspannt ein paar MTC900 befundet.
Dann Deinen Havaristen auf den Tisch gebommen.
Ich wollte doch mal wissen, was da so alles abgeraucht ist........das Chassis selbst sieht sauber aus und hat alle Elkos neu.........warum verschrotten?
Nach knapp zwei Stunden war ich schlauer, das Ding läuft schon länger wieder einwandfrei zur Probe.
Aber ich habe wirklich etliche Bauteile tauschen müssen.......als Opener fielen mit der TR8 und die beiden versengten Dioden D11 und D13 auf. 1.jpg2.jpg
Der Transistor lag mit an der 12V Schiene, auf der ich einen Schluß messen konnte, war aber nur aufgeplatzt.
Die beiden Dioden hatten tatsächlich beide einen Schluß, aber erst der Tausch der 12V Reglers auf der Ablenkplatine brachte dann den Durchbruch.
Voller Durchschuß zwischen allen Pins. Den dicken Chroma-IC tauschte ich direkt vorab, der war dann auch sowieso defekt, wie ich später herausfand.
Dann nahm ich das Chassis mal an den Trafo......ein leises Schnarren der Ablenkung und Neckglow..........aber die Röhre blieb dunkel.
Die Stromaufnahme lag etwas unter dem gewohnten Wert.........Betriebsspannung war zu klein. Auf 126V nachjustiert. Videoendstufenspannung lag bei 190V.
Soweit also ok. Alle drei Kathoden aber ebenfalls, die Sperrpunktpotis hatten keinen Einfluß...........nach kurzen Messungen tauschte ich erst die 7,5V Zenerdiode an den Emitterpins.
Die hatte nur 4Ω........und mußte feststellen, daß hier wohl der meiste Schaden entstanden war........alle drei der dort verbundenen Videoendstufen hatten unterbochene Steuerstrecken.
BF871......hab ich nicht, also BF759 reingehauen................so klappts dann auch mit den Sperrpunkteinstellungen und der Schirm wurde farbneutral hell.
Hier die defekten Teile................einen kleinen Transistor BC237 tauschte ich prophylaktisch im Netzteil, der macht die Überstromerkennung und hat mich schon öfter verarscht. 3.jpg4.jpg5.jpg6.jpg7.jpg8.jpg
Das Bild ist ein wenig zu breit, das liegt aber an der Testhure hier
Entscheidend ist doch, daß alles im gewohnten Bereich einzustellen ist.
Wollte ich nur mal so los werden.......das Chassis kommt also irgendwann wieder in einen Automaten............
Gruß
W.
Nicht ganz so pflegeleicht sind mittlerweile die Nachfolger vom Typ MTC 900E, mit den alten Orega THT 470012 Zeilentrafos. Davon habe ich in letzter Zeit mehrere Exemplare repariert und bei allen erhöhte sich nach wenigen Stunden Probelauf die G2 Spannung erheblich und auch die Fokusspannung driftete sehr stark. Weil Diemen HR6020 mittlerweile kaum noch erhältlich sind, musste ich HR6024 für Nordmende passend machen, welche ich noch bei einem Anbieter aus Deutschlande für bezahlbare Preise als Restposten erwerben konnte. Vor allem sind diese vom Pinout völlig identisch.
Allerdings muss man durchschnittlich 7 Windungen auf den Kern vom Zeilentrafo dazuwickeln und mit der Versorgungswicklung für die Vertikalendstufe in Reihe schalten. Funktioniert übrigens mit 23 Volt optimal und die Vertikalendstufe bleibt auch kühler. Einen Rücklaufkondensator und den Vorwiderstand für die Bildröhrenheizung muss man auch ändern, aber diese ähnlichen Ersatz -Zeilentrafos funktionieren zuverlässig.
Was Du sagst / schreibst.........kann ich ebenfalls unterschreiben.
Die MTC900E mit dem großen Neckboard haben gerne ZTr-Schäden.
Nicht nur Lagenschlüsse, sondern ja, die Kombi mit den Einstellpotis schwächelt und die Spannungen laufen im Betrieb weg.
Aber es gibt so viele verschiedene Typen, daß man eigentlich immer etwas Passendes findet.
Gegebenenfalls muß halt gewickelt werden......... ist halt jedes Mal eine zeitraubende Prozedur.
Und wenn der große Teil des Pinout paßt, bin ich schon zufrieden........
Hier stehen wir nicht erst am Beginn der Ersatzteilproblematik, was diese speziellen Teile angeht.
Nein, wir befinden uns schon mittendrin.........Stichwort Sanwa / Nanao 2931.......... und so weiter.
Und hier gibt es Zeitgenossen, die aus der Not der Anwender Kapital schlagen und unpassende oder defekte Trafos in der Bucht verkaufen.
Ganz wichtig: Kein Umtausch, wenn das Bauteil eingelötet war..................
Ich rege mich schon wieder auf. Stop.
Von den chinesischen HR Nachbau Zeilentrafos halte ich erfahrungsgemäß nicht viel, vor allem wird dieser Müll mittlerweile teuerer verkauft als frühere spanische Originalprodukte. Für MTC 900E habe ich auch schon mehrmals Altlagerbestände von König montiert, die funktionierten bisher noch alle problemlos und man musste nichts anpassen.
Sanwa 29E31 ist eine Katastrophe, vor allem für den exotischen Hochspannungstrafo mit der zusätzlichen Feedback-Wicklung, konnte ich bisher noch keine geeignete Alternative finden. Am häufigsten erhöht sich bei kontinuierlicher Erwärmung der Strom am Fußpunkt vom Entladewiderstand, folglich verringert sich allmählich die Hochspannung und das Bild wir erheblich größer.
Mit HR6021 als Ersatz sind ähnliche Anpassungen wie bei HR6024 nötig, für eher unerfahrene Hobbybastler würde das vermutlich nicht zum erwünschten Erfolg führen.