WICHTIGE HINWEISE BEI ARBEITEN AN ELEKTRISCHEN GERÄTEN


Wir bitten bei Arbeiten an elektrischen Geräten folgende Verhaltensregeln
und Hinweise zu beachten!


D i e B e t r e i b e r w e i s e n d a r ü b e r h i n a u s d a r a u f h i n ,
d a s s j e d w e d e V e r a n t w o r t u n g b e i d e r a r t i g e n
A r b e i t e n a u s s c h l i e ß l i c h b e i m V e r u r s a c h e r l i e g t !


Achtung!

Die Reparatur elektrischer Geräte aber auch technische Veränderungen
und Ergänzungen (Modifizierungen von Schaltungen) dürfen ausschließlich
nur durch fachkundige Personen erfolgen.
Darüber hinaus sind die jeweils geltenden regional und überregional geltenden
Vorschriften und Verordnungen (wie zum Beispiel VDE, ÖVE usw.)
genau einzuhalten.

Bei Nichtbeachtung können Schäden an den Geräten selbst aber auch
Brände oder Gefahren gegen das Leben entstehen (zum Beispiel gefährliche
Spannung liegt unvermutet an außen zugänglichen Metallteilen).
Dies gilt insbesonders für alle Arbeiten auf der Netzspannungsseite eines
Gerätes aber natürlich auch für Arbeiten an elektrischen Anlagen die ohnehin
dem konzessionierten Fachpersonal vorbehalten sind wie zum Beispiel der
Austausch von Sicherungsautomaten oder Fehlerstromschutzschaltern oder
auch nur einer einfachen Steckdose.

Gefahrenhinweise und Erklärungen.

Als berührungsgefährlich gelten Spannungen ab 25 Volt Wechselstrom (ab
3mA) und ab 60 Volt Gleichstrom (ab 12mA). Dies deshalb, weil ab diesen
Werten der Übergang von der Haut zum Körperinneren überwunden wird und
die Leitfähigkeit des menschlichen Körpers erheblich zunimmt. Doch nicht die
Spannung (U), sondern die Stromstärke (I) ist für einen tödlichen Schlag verantwortlich.
Da sich jedoch mit der Spannung auch der fließende Strom erhöht
gilt dabei: Je höher die Spannung umso gefährlicher ist diese!
Die Schädigung bei höheren Strömen erfolgt durch Verbrennung des Gewebes.

Die Gefährlichkeit kleiner Wechselströme rührt von der Gefahr des
Herzkammerflimmerns: Die Herzmuskulatur wird mit der Frequenz des
Wechselstroms angeregt (50 Schläge pro Sekunde!), sodass in der Folge ein
Versagen eintritt. Bei Gleichstrom erfolgt dagegen eine kurzzeitige Verkrampfung
von Arm- bzw. Beinmuskulatur beim Berühren, die ein gewolltes Unterbrechen
des Stromflusses verhindert. Außerdem kann es dabei zu einer
gefährlichen Elektrolyse (Zersetzung von Körperflüssigkeiten) kommen.
Außerdem zu beachten ist auch, dass auch bei den „ungefährlichen“ Spannungen
sehr schwere Unfälle durch Verbrennung erfolgen können, wenn zum
Beispiel metallischer Körperschmuck (wie zum Beispiel ein Fingerring, Armoder
Halsketten) einen Kurzschluss verursachen oder beim Einsetzen einer
Sicherung bei starken Verbrauchern durch den dann entstehenden Lichtbogen.

Unabhängig von der Höhe der zu erwartenden Spannung gilt, dass man
Arbeiten nur an spannungslosen Geräten durchführt. Dazu ist auf jeden Fall
der Netzstecker zu ziehen.
Dies ist natürlich zur Fehlereingrenzung nicht immer möglich. Hier sollte
dann besondere Vorsicht geboten sein. Während der notwendigen Messungen
an Spannungsführenden Teilen MUSS man eine besondere Aufmerksamkeit
und Konzentration walten lassen.

Das Austauschen von Bau- oder auch Verschleißteilen MUSS jedenfalls im
ausgeschaltenen und vor allem spannungslosen Zustand erfolgen da man
sehr leicht während eines derartigen Tauschvorganges benachbarte Spannungsführende
Bauteile berühren könnte und dann andere Bauteile beschädigen
und somit weitere Fehler hinzufügen könnte.
Es genügt dabei allerdings oft nicht nur einfach den Netzstecker zu ziehen
um sicher zu sein, dass das Gerät jetzt spannungslos ist.
Zuerst einmal muss man sich auch überzeugen, dass der gezogene
Stecker auch wirklich jener ist, welcher auch zu jenem Gerät gehört, welches
man bearbeiten möchte. Bei einer Mehrfachsteckdose kann man schon mal
den falschen Stecker erwischen.

Da sich in den Geräten aber auch sehr häufig Bauteile finden, die Spannung
speichern können (ähnlich einem Akkumulator), MUSS man sich außerdem
davon überzeugen, dass die Schaltung nun wirklich spannungslos ist.
Dazu reicht aber nicht ein einfacher Blick auf allfällig vorhandene Kontrolllampen
(diese könnten auch defekt sein und eine Spannungslosigkeit vortäuschen)
oder es ist einfach eine meist vorgesehene Entladungsschaltung defekt.
Daher gilt hier. Spannungslosigkeit kann ausschließlich durch eine Messung
mit einem Messgerät nachgewiesen werden!

Wird eine Restspannung festgestellt, darf man diese keinesfalls durch
Kurzschließen der Spannungsquelle „vernichten“ da durch derartige Methoden
zum einem der Bauteil selbst beschädigt werden könnte und zum anderen
durch die dabei entstehenden Funken Brandstellen entstehen und im
ungünstigsten Fall Metallspäne unkontrolliert auf die Platine geschossen werden
könnten und dort dann weitere Fehler verursachen könnten.