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Thema: Micro-linux und Build-Umgebung dafür

  1. #1
    Greenhorn Avatar von Linulo
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    Lightbulb Micro-linux und Build-Umgebung dafür

    Mit der Frage nach der richtigen linux-Distribution habe ich mich schon eine ganze Weile beschäftigt. Nimmt man am besten eine weitverbreitete Distribution wie debian, Ubuntu oder Fedora Core und lässt nicht Benötigtes weg? Oder lieber eine dieser Live-CDs wie Knoppix oder Kanotix? Oder eine Mini-Distribution wie Damn Small Linux oder Puppy Linux? Oder sollte man gar hingehen und versuchen, eine eigene Micro-Distribution zu bauen?

    Die Antwort hängt natürlich davon ab, was man machen will. Ich will eine Installation, die so klein wie irgend möglich ist. Sie soll einfach nur MAME starten können. Klar, ein paar Tools fürs Netzwerk wären schön, aber von Desktop-Umgebungen, Office-Paketen oder Browsern auf einem Cab (!) halte ich nichts.

    Ideal wäre eine maßgeschneiderte Distribution, die einen custom Kernel, einen X-Server, SDLMame, alle dafür benötigten Libraries enthält und sonst nichts. Noch cooler wäre eine Umgebung, mit der man eine solche Distribution bauen kann - so könnte man schnell upgraden wenn neue Kernel, Grafiktreiber oder SDLMame-Versionen herauskommen. Aber das wäre wohl viel Arbeit.

    lorays ZXMameCD ist eine Live-CD, die einer schlanken SDLMame-Distribution schon verdammt nahe kommt. Das Problem ist nur, dass sie jemand maintainen muss. Es ist nett von Ioray, dass er SDMameCD geschaffen und immer weiter verbessert hat. Aber sie hat immer noch etliche Dinge, die man nicht braucht, besser gesagt: die nicht jeder braucht. Verschiedene X-Server, Treiber, -zig Module für alle mögliche Hardware... und das ist auch gut, um die Live-CD auf vielen Plattformen zum Laufen zu bringen.

    Mir schwebt aber eher eine Distribution vor, mit der man eine Micro-MAME-Distribution bauen kann, und zwar maßgeschneidert und nur mit dem Allernötigsten, so dass sie für die jeweilige Hardware optimal läuft aber dass neben dem linux noch Platz für viele ROMs bleibt, wenn man beide auf einen 4GB-USB-Stick packt.

    Das klingt ein wenig nach Gentoo, wo es normal ist, dass User alle Software compilieren und entscheiden, gegen welche Libraries sie linken. Und es klingt nach einem aufwendigen Makefile.

    Mal davon abgesehen, dass so etwas wohl relativ viel Arbeit ist, ist es überhaupt sinnvoll so etwas zu wollen und in Angriff nehmen oder Freiwillige für ein solches Projekt suchen zu wollen?

  2. #2
    Greenhorn Avatar von Linulo
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    Hätte mich auch gewundert, wenn's sowas nicht schon gegeben hätte
    http://www.linuxfromscratch.org/

  3. #3
    Mr. Sülz Avatar von loray
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    Du kannst die ZXMAMECD nach Belieben an deine eigenen Wünsche anpassen, sprich remastern.
    Wenn du dich auskennst - und so scheint es - dann kannst du auf einige mächtige Tools zurückgreifen, die ich der Distribution nicht entfernt habe:

    lzm2dir - damit "entpackst" du das module in ein Verzeichnis
    dir2lzm - damit erzeugst du wieder aus dem Verzeichnis ein lzm Module

    es sind noch viele andere solcher Commands dabei, die du verwenden kannst. Andere Möglichkeit mit den Linuxlivescripts eine eigene Distribution basteln.

    Aber wie gesagt, wenn du z. B. die Defapps.lzm mit lzm2dir in ein Verzeichnis entpackst kannst du mit
    "removepkg" das dementsprechende Paket entfernen.
    Also Slackware "Behandlung" - unter /var/log/packages findest du dann die Pakete die installiert sind - wie gesagt, mit removepkg musst du die du nicht brauchst entfernen und anschließend bastelst du dir dein Module für die Live-CD wieder mit dir2lzm zusammen.
    Das neue Defapps.lzm dann ins /modules und schon ist die CD etwas kleiner geworden. So machst du es auch mit allen anderen Dateien, die du meinst nicht zu benötigen.
    Theoretisch - wenn du das auf dein System komplett zusammenschusterst solltest du dir einiges Einsparen können.

    Interessant dürfte dann für dich auch "alien" sein - damit kannst du rpm, deb oder tgz untereinander konvertieren, erweitern und dann mit tgz2lzm in ein lzm module umwandeln.

    Wenn du irgendwelche Modules nicht entfernen wllst kannst du diese vom Laden auch ausschließen was schnellere Booten etc. ermöglicht.
    z. B. wenn du NUR MAME willst deaktiviere beim Booten die anderen Emulatoren mit dem Cheatcode: noload=module01,module02

    Solltest du "fertige" Slackware pakete verwenden wollen und nicht selbst mit ZXMAMECD kompilieren, dann brauchst du Slackware 12.1 packages. Die Slackware *.tgz kannst du auch bei Bedarf direkt mit installpkg installieren wenn du sie nicht in der LIve-CD haben willst. Willst du selbst kompilieren gib mir Bescheid und ich geb dir die Links für gcc & Co bzw. greif auf den Slackware pool zu.
    Geändert von loray (08-01-2009 um 11:35 Uhr)
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  4. #4
    Mr. Sülz Avatar von loray
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    bzgl. Micro-MAME:

    tja, ne Micro-MAME gibts ja eigentlich und das ist bzw. war AdvanceCD das mit ca. 30 MB wohl sehr schlank ist.
    In diese Fussstapfen ist vor einiger Zeit Piapara-CD getreten die Dev. bauen auch diverse Hardware (mehr dazu auf der Homepage)
    http://goredaimon.blogspot.com/
    Interessant auch, dass die aktuelle 0.30 ca. 12 kompilierte SDLMAME dabei hat. Allerdings ist das mom. nur was für Leute mit Arcade Monitor.

    Bzgl. Platz auf nem 4 GB USB-Stick. Ob ne Distribution nun 50 MB oder 150 MB hat, macht eigentlich bei 4 GB nicht wirklich noch nen Unterschied, oder? Alternativ 8 GB oder 16 GB?

    Ich sag mal - vorallem muss man wissen was man machen will. Möchte man nen Desktop und vielleicht noch nen Mediaplayer oder mehrere Emulatoren haben, ein paar grafische Spielereien einbauen, vielleicht auch mal andere Spielchen installieren oder reicht einem ein abgespecktes System das lediglich für MAME sein soll.

    Was IMHO eigentlich nur Sinn machen würde (wenn ich mir das mom. Angebot der Linux-MAME Distributionen ansehe), wäre eine MAME Live-CD, abgespeckt und anstatt QMC2 so wie ich das bei ZXMAMECD einsetze Wahcade als Frontend zu verwenden (gleiche wie Mamewah unter Win).
    Da könnte man schonmal QT4 weglassen was schonmal ca. 20 MB sind und diverse andere Sachen. Von der Qualität dürfte sich Wahcade auch nicht viel von QMC2 unterscheiden.

    Ich habe hier z. B. auch eine ZX unter Fluxbox am Laufen und etwas abgespeckt, d. h. ca. 115 MB groß.

    Ahh, nicht zu vergessen ist natürlich Lincade von HolgiB, der IMHO auch demnächst SDLMAME verwenden wird - auch tolle Sache.
    Geändert von loray (08-01-2009 um 12:16 Uhr)
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  5. #5
    Greenhorn Avatar von Linulo
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    Du kannst die ZXMAMECD nach Belieben an deine eigenen Wünsche anpassen, sprich remastern.
    Das werde ich wohl auch mal machen. Allerdings natürlich erst, nachdem ich Unbelehrbarer am eigenen Leib erfahren haben werde, wie mühsam es ist, zu versuchen, eine eigene Micro-Distro von Null an bauen .

    Wenn du dich auskennst - und so scheint es
    Sagen wir so: Ich kannte mich mal aus, war zu Studienzeiten sogar mal aushilfsweise Admin, aber das ist ne Weile her und ich habe Vieles vergessen und Vieles hat sich inzwischen auch geändert. Heute würde ich mir das normalerweise nicht mehr antun, mich wieder in das alles einzuarbeiten...
    ...wenn es nicht linux wäre, was Spaß macht und wo es sich meist auszahlt, gut bescheidzuwissen.

    Auf die gute alte AdvanceCD und Piapara werde ich auch mal einen Blick werfen, danke für die Hinweise. Allerdings benutzt AdvanceMAME SVGAlib und 1.06er-ROM-Sets, oder? Klingt wenig zukunftssicher .

  6. #6
    Mr. Sülz Avatar von loray
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    Zitat Zitat von Linulo Beitrag anzeigen

    Auf die gute alte AdvanceCD und Piapara werde ich auch mal einen Blick werfen, danke für die Hinweise. Allerdings benutzt AdvanceMAME SVGAlib und 1.06er-ROM-Sets, oder? Klingt wenig zukunftssicher .
    Ja, AdvanceCD bzw. AdvanceMAME würde ich auch bleiben lassen - Piapara setzt aber auf SDLMAME
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